Ralf so: „Es gibt keinen Grund für kein TYPO3!“

TYPO3-Entwickler Ralf im Interview

Im Interview mit Stephy erzählt TYPO3-Entwickler Ralf Freit über seine Verbundenheit zu TYPO3 sowie über die Stärken und Grenzen des Content-Management-Systems.

Kann ich mit TYPO3 einen Blog bauen und ist es ratsam?

Natürlich, kann man mit TYPO3 einen Blog bauen, allerding würde ich nicht dazu raten. Es gibt für jeden Verwendungszweck immer ein passende Lösung. Für einen reinen Blog würde ich WordPress verwenden, da man hier eher mit Kanonen auf Spatzen schießt. Es wäre aber denkbar einen Blog innerhalb einer Unternehmenspräsentation zu integrieren. Hier würde ich ganz klar die TYPO3 Umgebung verwenden, da es keinen Sinn machen würde, einem Redakteur ein neues zweites System an die Hand zu geben.

Was sind deiner Meinung nach die Stärken von TYPO3?

TYPO3 würde ich immer dort einsetzten, wo mehrere Systeme gebündelt werden können. Beispielsweise Anbindungen zu verschiedensten RESTful API, Schnittstellen wie nVision oder Salesforce, oder wenn viele Redakteure in einem System arbeiten müssen. Nicht umsonst sind mehr als 50 % aller Hochschulen im DACH-Raum auf TYPO3 umgestiegen. Denn TYPO3 lässt sich schnell und einfach auf viele Bereiche redaktionell eingrenzen. Sei es für einzelne Redakteure oder für regionsbezogene Redakteursgruppen. Darüber hinaus verfügt TYPO3 über einen grundsoliden CG (CodersGuide), damit alle die an einem TYPO3 System arbeiten nicht ihr eigenes Süppchen kochen, sondern sich an diesen einheitlichen Guide halten. So ist in jedem TYPO3 System gewährleistet, dass die hohen Sicherheitsstandards eingehalten werden. Weiter kann TYPO3 von Hause aus Multi-Domain und Multi-Sites im One-Tree sowie Multi-Tree verfahren und zeitgesteuert Inhalte an- und ausblenden. Hier kann ich die Community nicht außen vorlassen, die Extensions sind (fast) immer grundsolide und wenn Extensions im TER beliebt sind, werden diese sogar vom TYPO3 eigenen Security Team auf ihre Sicherheit geprüft und Handlungsempfehlungen ausgesprochen. Hier könnte man noch unzähliges auflisten. Beispielsweise State of the Art Techniken, TYPO3 Association oder ähnliches…

TYPO3 ist ein Open-Source-Tool. Haben andere kommerzielle Content-Management-Systeme am Markt überhaupt noch eine Chance?

Meiner Meinung nach sehe ich keinen Grund für Lizenzmodelle im Bereich der Content-Management-Systemen. Es gibt für jeden Anwendungsfall eine Lösung ohne auch nur eine Münze für Lizenzen auszugeben. Dies bereitet TYPO3 zum Beispiel auch eine große Community. Die Einstiegshürde wurde über die Jahre immer weiter abgesenkt durch die Verwendung von State of the Art Techniken wie Test Driven Design oder grundlegende MVC Implementierungen. Hier spielt auch die Open Source Template Engine FLUID von der TYPO3 Association eine große Rolle um die Ausgaben zu vereinheitlichen. Fazit: Eher schlecht. Hier spielt es eher eine Rolle wie gut der Verkäufer beim Kunden ein Lizenzmodell argumentiert.

Muss ein Redakteur bei eurem System HTML Kenntnisse besitzen?

Klares nein. Unsere Systeme werden maßgeschneidert und individuell für die kajado-Kunden angepasst. Es gibt zwar hier und da ein paar Sachen die ein Redakteur nicht machen kann, das bezieht sich aber aber auf Dinge wie Sonderumbauten, die sich maximal einmal im Jahr ändern. Dazu können sie mich dann einfach anrufen und ich ändere es für sie. Ich versuche die Systeme immer so zu konfigurieren, wie der Redakteur es benötigt bzw. verwendet.

Ist für ein Unternehmen nie ein Fehler auf TYPO3 zu setzen?

Nein. TYPO3 ist einfach ausgereift und durch den Long Term Support (LTS) besteht für jedes Unternehmen eine Planungssicherheit und man ist nie an eine spezielle Agentur gebunden. Wenn die ausgewählte Agentur gut ist, dann können Sie mit Ihrem System zu jeder anderen TYPO3 Internetagentur gehen und die können mit dem System weiterarbeiten.

Wie sieht es um die Sicherheit von TYPO3 aus?

Die TYPO3 Association hat ein Team aus festen und freien Entwicklern, die sich ständig mit dem Zustand von TYPO3 beschäftigen. Auch die oft verwendeten Extensions aus dem TER werden vom Security Team getestet, so ist auch gewährleistet, dass Extensions, die von extern kommen und oft verwendet werden, sicher sind. Die TYPO3 Security Bulletin hat fast jeder Entwickler im Abo und sieht sofort, ob die von ihm eingesetzte Extensions von einer Sicherheitslücke betroffen sind und kann dann reagieren. Darüber gibt es Events die sich mit Bugssuchen beschäftigen z.B. das “Like every last Friday of the month, there’s going TYPO3 Bug Day this Friday, February 27th.”-Event.

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